Sonntag, 31. März 2013

CORDOBA

Hallo meine Lieben! Liebe Ostergrüße aus Córdoba. Ich bin Donnerstagnacht hier angekommen und bin seitdem nur unterwegs um meine Freunde zu überraschen. Bei manchen ist es mir wirklich gut gelungen, wie bei Maty, den ich am Freitagfrüh aus dem Bett geklingelt habe. Sein Gesicht hättet ihr sehen sollen, als er aus dem Fenster geschaut hat. Auch bei  Rodri und Charly ist mit die Überraschung wirklich gelungen. In Gaspars Haus war ich zweimal umsonst, bis er mir dann abends endlich die Tür geöffnet hat. Auch sein Gesicht war unbezahlbar. Es war herrlich, keiner hat mit mir gerechnet. Alle haben sich beschwert, dass ich meinen Besuch doch hätte ankündigen müssen, aber dann wäre jeglicher Sinn der Überraschung verloren gegangen, habe ich dann versucht ihnen zu erklären. In den letzten Tagen war ich unentwegt auf Achse, wir haben viel zusammen gemacht. Mit Gaspi hab ich leckere Pizza auf argentinische Weise gebacken, dann waren wir in einer Bar. Gestern dann haben wir uns alle zum Matetrinken im Park getroffen.
Leider muss ich einige Überraschungsbesuche auf nächste Woche verschieben, weil ein paar meiner Freunde die Osterfeiertage zu Hause verbringen. So habe ich bisher keine meiner argentinischen Freundinnen antreffen können.
Wie ihr an den Rädern seht, war ich aber auch fleißig. Ich habe im Hostel drei Britinnen befragt, zwei Belgierinnen auf der Straße getroffen und auch zwei Deutsche. Ich laufe mit offenen Augen durch die Stadt und bin ganz sensibel für Gesichter, die nicht südamerikanisch aussehen. Manchmal verfolge ich eine Zielperson sogar ein paar Straßenzüge lang um zu hören, in welcher Sprache sie sich unterhält. Und dann schlage ich zu. Gestern habe ich auch im Eiscafe eine Angestellte befragt, die vor zwei Jahren von Deutschland nach Cordoba gekommen ist und seitdem hier wohnt. Trotzdem ist es schwieriger und vorallem aufwändiger als gedach,t viele Leute zu erreichen. Ich hoffe, dass es leichter wird, wenn die Osterfeiertage vorbei sind und ich zur Uni, ins Internationale Büro und in Sprachschulen gehen kann um meine Leute zu rekrutieren.
Ach, ich könnte euch so viel erzählen, wie schön es ist, wieder hier zu sein, durch die Straßen von Córdoba zu laufen, bekannte Geschäfte zu sehen, in denen ich so oft war und natürlich alle meine Freunde wieder zu treffen, die sich zum Glück kaum verändert haben. In den nächsten Tagen werde ich noch ein bisschen mehr über Córdoba, das Hostel und meine argentinischen Freunde schreiben. Jetzt lasse ich ertsmal ein paar Bilder sprechen.
Frohe Ostern!
Maty, ganz überrascht in seinem Chaos

mein erster Mate seit einem Jahr

vor einem Lebensmittelgeschäft gesehen- eine andere Bedeutung von Papa- Kartoffeln:)


Gaspi

Maty, Koki und einer der vielen Straßenhunde

mit Rodri

Künstlermarkt und Bar- hier war ich letztes Jahr fast jedes Wochenende

Mittwoch, 27. März 2013

Buenos Aires



Und die Räder drehen sich, wenn auch langsam, denn es ist doch schwerer als gedacht, selbst in einer so großen Stadt wie Buenos Aires, oder gerade aus diesem Grund, ausländischen Studenten zu begegnen. Meine ersten Befragten waren so andere Hostelbewohner, darunter die Engländerin und der Australier aus meinem Zimmer, eine Neuseeländerin und ein Franzose, die mir alle berichteten überhaupt kein Heimweh zu haben. Ich fürchte nun schon um die Validität meiner Stichprobe, da ich bisher nur Reisende und Weltenbummler interviewt habe, auf die der Fragebogen eigentlich gar nicht zugeschnitten ist. Es ist wahrschlich schwer diese bei den Auswertungen in einen Topf mit den "sesshaften" Studenten zu werfen, die sich ein mehr oder weniger stabiles soziales Netzwerk in ihrem Gastland aufbauen. Nun, ich werde trotzdem erstmal wieder jeden nehmen, den ich in die Finger kriege, die Gruppe kann ich ja vielleicht später in den Analysen teilen. Auf der Straße wurde ich zu meinem T-shirt ("Sprich mich an, wenn du das verstehst") bisher nur von einer brauchbaren Testperson angesprochen, ein Österreicher. An deutschen Touristen, denen die Aufschrift auffällt oder Argentiniern, die Fragen, was das bedeutet, bin ich leider nicht interessiert.
Vergeblich waren ebenfalls meine Bemühungen im Goethe Institut passable Probanden anzutreffen (Merke: da gehen nur Argentinier hin, die Deutsch lernen wollen, keine Deutschen!). Im Internationalen Büro konnten sie mir auch nicht weiterhelfen, sie haben keinen Kontakt mit den Austauschstudenten, das übernehmen die jeweiligen Fakultäten selbst. Also habe ich mich kurzerhand auf den Campus gesetzt und habe alle nicht-südamerikanisch aussehenden Studenten angesprochen. (Merke2: Man erkennt Deutsche wirklich! Aber vorallem Brasilianer sehen teilweise wirklich deutsch aus). Brauchbar war nur eine Holländerin, ich hatte aber leider auch wenig Geduld, dort länger zu warten. Später hatte ich noch Glück in zwei Sprachschulen, in denen ich in Kursen meinen Link zur Onlineumfrage verteilen konnte.
Erfolgreicher war ich Shoppen, ich hab in einem schnukkligen Ledergeschäft in Palermo einige nette Mitbringsel gefunden.
Ich muss übrigens sagen, dass mir Buenos Aires bei jedem Besuch ein bisschen besser gefällt, obwohl es mir immernoch sehr laut und dreckig erscheint, bin ich doch sehr froh über diese Lautheit und Dreckigkeit, denn sie zeigt mir auch, dass ich wieder in Argentinien bin. Hier nun ein paar Fotos von meinen Stadterkundungen der letzten Tage.
der Friedhof von Recoleta, hier liegt auch Evita Peron
                             
und in den Gruften kann man sogar die Särge sehen...uuuaahh
mein erstes argentinisches Eis seit einem Jahr....und davon gleich ein  halbes Kilo

 
la Casa Rosada, der Präsidentenpalast, seit einigen Jahren con Cristina Fernandez de Kirchner besetzt- fast ebensolange auch von zahlreichen Opportunisten
                                               
    

Blick zurück während meines 5km- Marschs von der Innenstadt ans Meer
                                     
am Meer angekommen- Blick nach vorn
                             

für meinen Schatz, einen Gruß über den Atlantik
                         

Choripan =Chorizo + Pan, wer sagt, dass Spansich schwer ist?)

Dienstag, 26. März 2013

Ein neuer Blogeintrag


Meine Lieben,
nach gut einem Jahr folgt nun wieder ein Blogeintrag von mir. Ich bin gestern in Buenos Aires angekommen und will euch durch ein paar kurze Einträge und Fotos an dem Monat teilhaben lassen. Wie ihr wisst, besuche ich nicht durch meine argentinischen Freunde, sondern bin auch auf der Suche nach ganz vielen neuen, wenn auch flüchtigen Kontakten. Für die Befragung zu meiner Bachelorarbeit suche ich 100 Austauschstudenten, die meinen Fragebogen zum Thema Heimweh beantworten wollen. Den Zähler habe ich  erstellt um den Fortschritt darzustellen. Oben abgetragen, die Studenten, die ich persönlich befragt habe  (mein erstes Opfer war gleich gestern Abend die Britin mit der ich mir das Hostelzimmer teil). Unten zeigt der Zähler all jene Befragten an, die an meiner Onlineumfrage teilnehmen.
Es ist gerade 7 Uhr, der Jetlag hat mich schon früh aus dem Bett geholt. jetzt sitze ich hier im Frühstücksraum, warte auf das Essen und vielmehr noch auf den Strom potenzieller Versuchspersonen. Auf dass sich die Räder drehen!