Und die Räder drehen sich, wenn auch langsam, denn es ist doch schwerer als gedacht, selbst in einer so großen Stadt wie Buenos Aires, oder gerade aus diesem Grund, ausländischen Studenten zu begegnen. Meine ersten Befragten waren so andere Hostelbewohner, darunter die Engländerin und der Australier aus meinem Zimmer, eine Neuseeländerin und ein Franzose, die mir alle berichteten überhaupt kein Heimweh zu haben. Ich fürchte nun schon um die Validität meiner Stichprobe, da ich bisher nur Reisende und Weltenbummler interviewt habe, auf die der Fragebogen eigentlich gar nicht zugeschnitten ist. Es ist wahrschlich schwer diese bei den Auswertungen in einen Topf mit den "sesshaften" Studenten zu werfen, die sich ein mehr oder weniger stabiles soziales Netzwerk in ihrem Gastland aufbauen. Nun, ich werde trotzdem erstmal wieder jeden nehmen, den ich in die Finger kriege, die Gruppe kann ich ja vielleicht später in den Analysen teilen. Auf der Straße wurde ich zu meinem T-shirt ("Sprich mich an, wenn du das verstehst") bisher nur von einer brauchbaren Testperson angesprochen, ein Österreicher. An deutschen Touristen, denen die Aufschrift auffällt oder Argentiniern, die Fragen, was das bedeutet, bin ich leider nicht interessiert.
Vergeblich waren ebenfalls meine Bemühungen im Goethe Institut passable Probanden anzutreffen (Merke: da gehen nur Argentinier hin, die Deutsch lernen wollen, keine Deutschen!). Im Internationalen Büro konnten sie mir auch nicht weiterhelfen, sie haben keinen Kontakt mit den Austauschstudenten, das übernehmen die jeweiligen Fakultäten selbst. Also habe ich mich kurzerhand auf den Campus gesetzt und habe alle nicht-südamerikanisch aussehenden Studenten angesprochen. (Merke2: Man erkennt Deutsche wirklich! Aber vorallem Brasilianer sehen teilweise wirklich deutsch aus). Brauchbar war nur eine Holländerin, ich hatte aber leider auch wenig Geduld, dort länger zu warten. Später hatte ich noch Glück in zwei Sprachschulen, in denen ich in Kursen meinen Link zur Onlineumfrage verteilen konnte.
Erfolgreicher war ich Shoppen, ich hab in einem schnukkligen Ledergeschäft in Palermo einige nette Mitbringsel gefunden.
Ich muss übrigens sagen, dass mir Buenos Aires bei jedem Besuch ein bisschen besser gefällt, obwohl es mir immernoch sehr laut und dreckig erscheint, bin ich doch sehr froh über diese Lautheit und Dreckigkeit, denn sie zeigt mir auch, dass ich wieder in Argentinien bin. Hier nun ein paar Fotos von meinen Stadterkundungen der letzten Tage.
der Friedhof von Recoleta, hier liegt auch Evita Peron |
und in den Gruften kann man sogar die Särge sehen...uuuaahh |
mein erstes argentinisches Eis seit einem Jahr....und davon gleich ein halbes Kilo |
la Casa Rosada, der Präsidentenpalast, seit einigen Jahren con Cristina Fernandez de Kirchner besetzt- fast ebensolange auch von zahlreichen Opportunisten |
Blick zurück während meines 5km- Marschs von der Innenstadt ans Meer |
am Meer angekommen- Blick nach vorn |
für meinen Schatz, einen Gruß über den Atlantik |
Choripan =Chorizo + Pan, wer sagt, dass Spansich schwer ist?) |
Oh manno Alex ich vermiss dich... super dass du dich so einsetzt für deine Arbeit! Ich wünsch dir ganz viel Spass!
AntwortenLöschenHallo Alex,
AntwortenLöschenhat die Uni nicht so etwas wie ein Intranet, wo Du Dein Anliegen posten kannst? Ansonsten: Dem Augenschein nach ist das Bernstein. Noch viele schöne Tage
Hast aber Glück mit dem Wetter!
AntwortenLöschenVerläuft die Wimperntusche beim Eisessen, oder ist das doch Heimweh?;)
Papa
Vielleicht geht es ja den anderen Studenten wie dir z.Z., dass sie auch kein Heimweh haben, sondern sich freuen im schönen Argentinien zu sein?
AntwortenLöschenIch wünsche dir aber trotzdem gaaaanz viel Erfolg und drücke dir die Daumen, meine Liebe!
Ich denke an dich!
Herzliche Grüße Oma Regina
Liebe Alexandra,
AntwortenLöschenschön, dass Du Dich schon wieder heimisch in Argentinien fühlst und uns Deine Aktivitäten und Erlebnisse mitwissen lässt. Viel Erfolg bei Deinen Befragungen, hab Geduld, die Richtigen werden Dir noch über den Weg laufen und Dir weiterhelfen bei Deinen Studien. Wir drücken Dir jedenfalls ganz fest die Daumen. Mach doch mal einen Aufruf in der lokalen Presse und Fernsehstation!!
Liebe Grüße von zu Hause- und anbei ein dickes, gefülltes Osterei mit guten Wünschen.
Wir sind Dir ganz nahe und grüßen Dich herzlich aus der Heimat
Deine Oma und Opa