Nach drei verbrachten Wochen kann ich euch nun ein bisschen mehr von meiner Freiwilligenarbeit erzählen. Mein erster Eindruck, dass mich die Arbeit mit den Kindern stark beeindrucken würde, hat sich bewahrheitet. Noch immer kriege ich manches Mal eine Gänsehaut, weniger durch das Verhalten der Kindern, als durch deren teilweise erschreckenden Hintergründe und Biografien, die sich mir immermehr offentun. Die Kinder sind sehr herzlich, einige schon zu sehr, vezehren sich nach jedem kleinen bisschen Aufmerksamkeit und Zuneigung und sind dankbar für jede gemeinsam verbrachte Zeit. Hauptsächlich geht es in dem Heim um das Wohlbefinden der Kinder, so beschäftigen wir die mit Malen, Musikhören, Tanzen, Spielen im Hof und auch dem Pflanzen von Gemüse im kleinen Garten. Einem Mädchen, deren Behinderung nicht so stark ausgeprägt ist wie bei anderen, gebe ich seit Kurzem täglich einige Minuten Englischunterricht.
Meiner Meinung lässt die Betreuung der Kinder einiges zu Wünschen übrig, nirgendswo in Deutschland würden dreißig Kinder und Jugendliche ohne Aufsicht spielend im Hof gelassen werden, nochdazu wo es sich hierbei um mehr oder weniger schwerstbehinderte Kinder handelt. Ebensowenig kümmern sie sich hier um einige Grundreglen der Hygiene, sodass zum Beispiel alle Kinder ihre Medikamente vom gleich Löffel bekommen.
Ich wurde im Heim, wie überall in diesem Land der herzlichen Menschen, sehr freundlich willkommengeheißen. Die Arbiet macht mir, auch wenn sie sehr anstrengend ist, viel Spaß. Ich hoffe, dass ich in den nächsten fünf Wochen, die ich noch dort verbringen werde, einige wertvolle Erfahrungen sammeln kann.
Wen es interessiert, kann mal auf die Internetseite der Stiftung schauen:
http://www.fundacionlorenzomilani.org/Noch zum Titel meines Blogs, heute bin ich 200 Tage hier. 200 Tage, die im Flug vergangen sind. 200 Mal bin ich ohn einen Gute-Nacht-Kuss ins Bett gegangen, 200 Mal in einem fremden Bett und einem fremden Land aufgewacht, in dem ich mich anfangs kaum verständigen konnte. Mit jedem Tag habe ich mich mehr in dieses Land, seine Menschen und das unvergleichliche Lebensgefühl hier verliebt.
PS: Vor einigenTagen habe ich meinen Rückflug nach Deutschland gekauft- Ostern sehen wir uns!
die Lorenzo-Milani Stiftung |
der Innenhof |
Hallo, mein Schatz, wir sehen uns Ostern, wie schön! Lange genug hat es gedauert. Grüß Deine Kinder von uns, sie können froh sein, Dich um sich zu haben. Dein Bericht ist sehr interessant. Kuss mama
AntwortenLöschenDanke, meine liebe Alex, für deinen neuen interessanten Blog.-(Er hat mir Tränen in die Augen getrieben.) Ich wünsche dir sehr, dass du auch in den verbleibenden Wochen die Herzen der Kinder erwärmen kannst und dich zu deren allgemeinem Wohlbefinden erfolgreich einbringen kannst. (Die Außenanlage sieht ja recht gut aus; aber diese Bedingungen!?)
AntwortenLöschenOpa und ich freuen uns schon sehr auf deine Heimkehr und ein Wiedersehen mit dir!
Einen dicken Schmatz! DOR
eine schöne Nachricht, liebe Alex, dass Du bald wieder unter uns bist. Unsere Hochachtung für Deinen engagierten Einsatz für behinderte Kinder. Du bringst den kleinen Patienten ein wenig Sonne und Wärme in die Herzen, die sie so sehr vermissen. Deine hervorragenden Charaktereigenschaften wie Freundlichkeit, Einsatzbereitschaft, Liebenswürdigkeit und Unvoreingenommenheit schätzen nicht nur wir. Sicher werden sich die Kinder immer wieder gern an Dich erinnern, wenn Du wieder bei uns zu Hause bist.
AntwortenLöschenDir noch eine schöne und lehrreiche Zeit und immer Kraft und Zuversicht für die kommenden letzten Wochen.
Knuddel, knuddel und Schmatz
Deine Oma und Opa